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BADS sieht nach neuesten Unfallzahlen Gesetzgeber in der Pflicht

Hamburg(nr). Als häufigste Unfallursache bei der Nutzung von E-Scootern im Straßenverkehr hat das Statistische Bundesamt den vorherigen Genuss von Alkohol 

festgestellt. Er ist mit einem Anteil von 18,3 % bezeichnend hoch.

Der Bund gegen Alkohol und Drogen im Straßenverkehr (BADS) fordert deshalb, diese Entwicklung stärker in den Blick zu nehmen und durch eine Verschärfung im Gesetz präventiv einer weiteren Steigerung entgegen zu wirken. 

Präsident Helmut Trentmann sagte nach der Veröffentlichung der Statistik, es zeige sich, dass durch die Nutzung der Scooter eine größere Gefahr für die Sicherheit auf den Straßen bestehe. „Wer diese Verkehrsteilnehmer insbesondere auch vor Corona beoachtet hat, musste feststellen, wie unkonzentriert und teilweise rücksichtslos gefahren wurde und wird - und dies in deutlichem Maße angeheitert auf Straßen-, Geh- und Radwegen.“

Für Trentmann sind die Zahlen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) mit insgesamt 2 155 Unfällen im vergangenen Jahr besorgniserregend. Allein 386 Menschen wurden schwer sowie 1 907 leicht verletzt. Fünf Verkehrsteilnehmer wurden getötet.

„Da die meisten Unfallbeteiligten jünger als 45 Jahre (76 %) bzw. jünger als 25 Jahre (33,7 %) waren, fordern wir verschärfte Regelungen und werden darüberhinaus unsere Präventionsarbeit verstärken. 

Auch unterstützen wir finanziell eine Studie, die vom Institut für Rechtsmedizin an der UNI-Düsseldorf durchgeführt wird. Darin wird erforscht, ob die allgemein gültige Grenze der absoluten Fahruntüchtigkeit von 1,1 Promille für E-Scooter nicht niedriger anzusetzen ist“, sagte der Präsident des BADS. Erste Ergebnisse lägen noch nicht vor.